EDI Zentner.

Der Spitzenkandidat.

VOM TISCHLER ZUM PRÄSIDENTEN.

Sein Name ist Programm: rund einen „Zentner“ schwer und groß gewachsen. Das sind geradezu die idealen Voraussetzungen, um als Präsident ein gewichtiges Wort für die Anliegen der Kammermitglieder zu haben. Mit voller Kraft und großer Leidenschaft übt Eduard Zentner diese Tätigkeit seit nunmehr acht Jahren aus. Und er hat noch viel vor!

Beruflicher Werdegang.

Geboren 1964 in Irdning im Ennstal, war die Kindheit geprägt von bescheidenen Verhältnissen. Aus Leidenschaft zum Holz und um sein eigenes Geld zu verdienen, begann Eduard „Edi“ Zentner nach der Pflichtschule eine Tischlerlehre, die er mit Auszeichnung abschloss. Als Tischlergeselle arbeitete er neun weitere Jahre und sammelte dabei wichtige, lebensprägende Erfahrungen. Sein großes Interesse für die Landwirtschaft war der Grund dafür, dass er beruflich das Fach wechselte und als landwirtschaftlicher Hilfsarbeiter an der Höheren Bundes-Lehr-und Forschungsanstalt in Raumberg-Gumpenstein andockte. Mit großem Einsatz, vielen Zusatzausbildungen (Facharbeiter, Matura) und Extraschichten arbeitete er sich schließlich bis zum Abteilungsleiter für Tierhaltungssysteme, Technik und Emissionen empor. Heute ist Edi Zentner federführend an Forschungsprojekten für emissionsarme und besonders tierfreundliche Ställe tätig und gilt in Österreich und weit über die Grenzen hinaus als höchst anerkannter Experte auf diesem Forschungsgebiet.

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Ausbildung:

  • 1979 - 1982

    Tischlerlehre mit Auszeichnung abgeschlossen
  • 1992

    Landwirtschaftlicher Facharbeiter
  • 1999

    Berufsmatura Landwirtschaft - HBLA Raumberg - BFI Liezen
  • 2000

    Berufsmatura Wirtschafts- und Medieninformatik - BFI Liezen
  • 2004 - 2005

    Agrarpädagogische Ausbildung - Hochschule für Agrar- und Umweltpädagogik
  • 2008

    Ingenieurprüfung - Bundesministerium für Land- und Forstwirtschaft

Beschäftigung:

  • 1979 - 1982

    Tischlerlehrling
  • 1982 - 1991

    Tischlergeselle
  • 1991 - 1992

    Hilfsarbeiter - Bundesanstalt Gumpenstein
  • 1992 - 2000

    Landwirtschaftlicher Facharbeiter - Bundesanstalt Gumpenstein
  • 1996 - 1997

    1 Jahr Kinderkarenz Sohn Johannes
  • 2000 - 2005

    Referatsleiter - Bundesanstalt Gumpenstein
  • 2005 - dato

    Abteilungsleiter – HBLFA Raumberg - Gumpenstein

Referenzen - auszugsweise.

  • ca. 700 Fachvorträge im In- und europ. Ausland, insbesondere zu tiergesundheitlichen und technischen Themen und zur Thematik Emissionen und Immissionen aus der Nutztierhaltung
  • Mitglied in nationalen und internationalen Fachgremien wie ÖKL, VDI, KTBL und DIN Normung
  • Durchführung u. Leitung von Forschungsprojekten, aktuell EIP Agri SaLuT
  • Unterricht und Betreuung von Diplomarbeiten an der HBLFA
  • Ab 2020 – Externer Lehrauftrag zu Tiergesundheitsmanagement an der Vet. Med. Uni. München -Weihenstephan für Schwein, Rind u. Geflügel
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Privatleben

Privat ist unser Spitzenkandidat seit 37 Jahren verheiratet, hat zwei erwachsene Kinder und ist mit größter Leidenschaft vor allem Großvater und Familienmensch.  Die wenig verbleibende Zeit verbringt er gerne in der Gemeindejagd  in Irdning und liebt es, sich auch weiterhin handwerklich zu beschäftigen.
2024 wurde ihm zudem laut einstimmigen fraktionellen Beschluss der österreichischen Landarbeiterkammer die Ehre zuteil, auf einem Listenplatz für die Nationalratswahl 2024  zu kandidieren.  Erstmals nach 25 Jahren und vorbehaltlich vieler Vorzugsstimmen, könnte damit wieder eine Vertretung der Landarbeiterkammer ins Parlament einziehen.
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Politik und Interessensvertretung

  • ab 1995 Leitungsfunktionen in der freiwilligen Interessensvertretung – GÖD, DA
  • ab 2016 Präsident der Landarbeiterkammer Steiermark
  • ab 2020 Vizepräsident der Landarbeiterkammer Österreich
  • 2024: Kandidatur für die Nationalratswahl 
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Nationalratswahl 2024

Seit Jahrzehnten stellt sich wieder ein Funktionär der Landarbeiterkammern der Herausforderung, das Klientel der Land- und Forstarbeiter im Nationalrat zu repräsentieren und steht auf der Bundesliste zum Nationalrat bei der ÖVP auf Listenplatz 27. Aufgrund seines eigenen Lebenswegs und durch seine Tätigkeit als Präsident der Landarbeiterkammer Steiermark kennt er die Bedürfnisse der Bevölkerung wie kaum ein anderer.

EDUARD ZENTNER IM INTERVIEW:

Herr Eduard Zentner, die Nationalratswahl steht bevor. Welche Motivation hat Sie zur Entscheidung bewegt, sich der Wahl zum Nationalrat zu stellen?
Die letzten Jahre waren bewegende und einschneidende Jahre. Pandemie, Krieg in der Ukraine und auch die Teuerung – damit hat kaum jemand gerechnet. Für die Politik, aber vor allem für die Bevölkerung, war das nicht einfach. Die Abgeordneten im Nationalrat sollen dem Willen der Bevölkerung entsprechen. Die Unternehmer, Bauern, Lehrer, Beamte – alle haben ihre Vertreter im Nationalrat. Die Menschen, die anpacken, die, die den Staat am Laufen halten wie z. B. die Landarbeiter haben aber keinen Abgeordneten, der sich direkt im Nationalrat für sie einsetzt. Die Arbeitnehmer*innen brauchen wieder eine starke Stimme und dazu wurde ich von den Kammern der Bundesländer ausgewählt, um diese Herausforderung wahrzunehmen.

Was unterscheidet Sie von anderen Kandidaten und warum sollten Wähler gerade Ihnen ihre Vorzugsstimme geben?
Wer seine Berufslaufbahn als Hilfsarbeiter begonnen hat und sich im Laufe der Jahre in eine Führungsposition an einer Bundesanstalt hochgearbeitet hat, dem darf man zutrauen, dieses Amt auch mit viel Haus- und Fachverstand auszuüben. Jemand, der selbst schon auf vielen Ebenen gearbeitet hat, weiß wovon er redet. Trotz meiner Arbeit als Präsident bin ich Vollzeitbeschäftigt und bin beruflich seit mehr als 35 Jahren im gesamten Bundesgebiet unterwegs und kenne mehr als 1000 Betriebe, deren Arbeitnehmer*innen und deren Probleme persönlich und bis ins Detail. Für mich war und ist der direkte Kontakt mit den Menschen wichtig. Zu mir kann jeder kommen und mir von seinen Problemen berichten. Diese Nähe zu den Menschen und das Wissen über ihre Bedürfnisse ist für mich gleichzeitig ein Auftrag.

Vor welchen Herausforderungen steht die Land- und Forstwirtschaft?
Kaum eine andere Sparte ist wie die Land- und Forstwirtschaft ständig und permanenten Herausforderungen unterworfen. Im Sinne einer nationalen Ernährungssicherheit, sowohl betreffend Menge als auch Qualität, braucht es nicht nur die Produktion, sondern vor allem auch ausreichend und entsprechend qualifiziertes Personal. Es braucht dazu dringend eine Abstimmung, die über die Produktion hinausgeht. Arbeitgeber- und Arbeitnehmervertretung dürfen kein Widerspruch sein, sondern haben sich zum Wohle ihrer Mitglieder, ihres Landes und ihrer Bevölkerung abzustimmen. Eine faire und konkurrenzfähige Entlohnung der Land- und Forstarbeiter ist unabdingbarer Bestandteil eines „nationalen Produktes“ – egal ob Fleisch, Obst, Wein, Gemüse oder Holz. Ein möglicher Produktionsnachteil kann aus meiner Sicht nur über faire Preise und diese wiederum nur mit einer nationalen und unmissverständlichen Herkunftskennzeichnung erreichbar sein. Der Konsument verdient und verträgt es auch, die Wahrheit über ausländische Standards in der Produktion zu erfahren. Er würde als Beispiel wohl kein Fleisch oder Gemüse kaufen, wenn er im Wissen wäre, wie produziert wird und welche gesundheitlichen Gefahren damit einhergehen. Ich bin für einen nationalen Schulterschluss zu Absicherung der Produktion in allen Sparten. Dazu braucht es gesetzliche Anpassungen und eine Rücknahme der Bürokratie, vor allem aber braucht es den Konsumenten und unsere Arbeitnehmer*innen.

Welche Themen sind Ihnen ein Anliegen? Wo besteht in der Zukunft Handlungsbedarf?
Wichtig sind für mich faire Löhne und gute Arbeitsbedingungen. Schwarzarbeit muss streng verfolgt und Lohn- und Sozialdumping verhindert und bestraft werden. Wenige schwarze Schafe schaden der gesamten Land- und Forstwirtschaft ungemein. Gegen diese Praktiken ist in den letzten Jahren schon viel unternommen worden und diesen Weg muss man konsequent weiterbeschreiten. Die Menschen müssen sozial abgesichert sein. Daher setze ich mich für ein funktionierendes Sozialversicherungssystem ein und bin strikt gegen irgendwelche Ausnahmen von unserem System. Wer erwerbstätig ist, muss sozialversichert sein. Diese Solidarität ist ein Grundpfeiler unserer Gesellschaft und muss gestärkt werden. Damit in Verbindung stehen auch gerechte Pensionen. Das Pensionssystem darf keine Lotterie werden. Dass die Höhe der Pension plötzlich davon abhängt, ob ich ein paar Wochen früher oder später meinen Pensionsantrag stelle ist Nonsens. Außerdem muss die Schwerarbeitspension reformiert und Ungleichbehandlungen korrigiert werden. Für Menschen, die ihr Leben lang schwere körperliche Arbeit erbracht haben ist es unzumutbar, sich gerichtlich ihre Schwerarbeitspension erstreiten zu müssen. Ich stehe auch für eine Senkung der Kosten von Energie für Strom und Heizung. Das sind Grundbedürfnisse der Bevölkerung und die Preisexplosionen der letzten Jahre sind nicht vertretbar.

Vor welchen Herausforderungen steht die Jugend?
Für die jungen Menschen geht es um Klimaschutz, Freizeit und Work-Life-Balance. Alles sehr relevante Themen. Mein Rat für junge Menschen ist, dass sie in ihre Ausbildung Zeit und Arbeit investieren. Denn mit einer guten Ausbildung stehen einem viele Wege offen und man kann das Leben nach eigenen Wünschen gestalten. 2024 wurde das neue Land- und Forstwirtschaftliche Berufsausbildungsgesetz beschlossen. Dieses Gesetz ermöglicht der Jugend in unserem Bereich endlich eine bundesweit einheitliche Ausbildung in der Land- und Forstwirtschaft. Mit diesen Berufen ist Leidenschaft und Sinnhaftigkeit verbunden. Zusätzlich kann man mit ihnen einen Beitrag zum Klimaschutz leisten. Ich werde mich daher weiterhin für neue Lehrberufe einsetzen. Außerdem muss auch die finanzielle Komponente in der Ausbildung mit anderen Sparten abgestimmt sein. Auch das Thema Wohnen wird für die Jungen zunehmend zur Herausforderung. Kaum jemand kann sich heute noch ein Eigenheim leisten. Hier braucht es ein Umdenken. Die Kreditregelungen sind für viele nicht mehr zu erfüllen und die Kosten fürs Wohnen stiegen in ungeahnte Höhen. Hier werde ich mich für Änderungen einsetzen. Jede Verbesserung in diesem Bereich ist gleichzeitig ein Impuls für die Wirtschaft – gemeinschaftlich denken und handeln im Sinne des Ganzen, das wäre das große Ziel.

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Diejenigen Kammermitglieder, die unseren Schutz im Arbeits- oder Sozialrecht brauchen, sollen diesen auch weiterhin kostenlos erhalten. Diejenigen, die eine Familie gründen, ein Haus bauen, eine Wohnung kaufen oder mieten, werden wir weiterhin finanziell fördern. Und für diejenigen, denen Bildung ein großes Anliegen ist, werden wir unser Aus- und Weiterbildungsangebot weiterhin optimieren. Aus eigener Erfahrung weiß ich, welch wichtige Rolle die Landarbeiterkammer in all diesen Lebensbereichen spielt. Daher werde ich mich gemeinsam mit meinem Team weiterhin mit voller Energie dafür einsetzen, dass diese Dienstleistungen für unsere Kammermitglieder aufrechterhalten und noch weiter ausgebaut werden.

Ing. Eduard Zentner, Präsident der steiermärkischen Landarbeiterkammer